Ihr liebt Begriffe wie Hosomaki, Nigiri und California Rolls? Ihr bekommt nicht das Grauen wenn ihr
an kalten, rohen Fisch denkt? Ihr habt auch einen Sushikonsum der euren
Geldbeutel übersteigt? Dann hab ich hier was für alle, die der japanischen
Köstlichkeit genau so verfallen sind wie ich. DIY Sushi.
Klingt schwierig, ist aber kinderleicht und auch für nicht
Küchenbegeisterte zu meistern.
Für den Reis braucht ihr:
Ca.250g Sushi-Reis
3 EL hellen Reisessig
1 EL Mirin (gibt’s im Asia-Laden, gibt dem Reis Geschmack)
1EL Zucker
1 TL Salz
Reis in einem Sieb unter fließendem Wasser spülen bis das Wasser
klar wird. Abtropfen lassen.
Reis mit 300-400ml Wasser (je nach Reis unterschiedlich, lest am
besten auf der Reispackung die Empfehlung nach) in einem Topf aufkochen.
2 Min. offen kochen lassen, dann bei minimaler Hitze mit Deckel
ausquellen lassen (ca. 15Min.).
Topf vom Herd nehmen, Deckel entfernen und dann mit einem frischen
Geschirrtuch (zur Not geht auch mehrfach gefaltetes Küchenkrepp) bedecken und
weitere 10 Min. ziehen lassen- hat den Sinn dass die übrige Feuchtigkeit sich
im Tuch sammelt.
In der Zwischenzeit die übrigen Zutaten zu einer Marinade für den
Reis verrühren und so lange rühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat und das
ganze wieder klar ist.
Reis in eine große, flache Schüssel füllen und mit dem
Reisessig-Mix beträufeln. Reis zwischendurch wenden damit alles gleichmäßig
verteilt ist.
Anschließend den Reis abkühlen lassen und zimmerwarm verwenden.
Damit der Reis die richtige klebe Konsistenz hat, ist es wichtig,
sich penibel an die Vorgaben zu halten. Ich bin normalerweise auch eher der
Freischnautze-Koch, in diesem Fall ist es aber wirklich ratsam nach Rezept zu
kochen.
Zum Rollen des Sushi braucht ihr folgende Basics:
Eine Sushimatte aus Bambusstäbchen (im Asialaden oder mittlerweile
schon in vielen Supermärkten)
Ein stabiles Arbeitsbrett zum schneiden der Rollen
Ein scharfes Messer
Frischhaltefolie
Noriblätter (Algenblätter- auch aus dem Asialaden)
Für klassisches Sushi kaufe ich immer folgendes ein (nur als Idee-
hier könnt ihr nach Lust und Laune variieren) :
Gurke
Karotte
Avocado
Asia Rettich
Frischer Thunfisch
Frischer Lachs
Garnelen, gekocht, geschält (Kühlregal)
(Für frischen Fisch solltet ihr unbedingt einen Fischhändler haben
dem ihr vertrauen könnt, dass der Fisch tiptop frisch ist. Seid ihr euch nicht
sicher, lasst lieber die Finger davon- eine Fischvergiftung ist kein Spaß, ich
weiß leider wovon ich rede.
Nehmt ansonsten einfach Räucherlachs und abgepackte Garnelen- ist
zwar nicht super originales Sushi, tut dem ganzen aber kein Abbruch)
Ansonsten hab ich immer noch Frischkäse (natur), gibt dem ganzen
immer etwas mild-cremiges und hellen und dunklen Sesam da(dunkler gibt’s auch
im Asia Laden). Einfach im Verhältnis 4:1 mischen und in der Pfanne kurz
anrösten. Unerlässlich für tolle California Rolls.
Zum füllen eurer Sushirollen sind euch nun eigentlich keine
Grenzen gesetzt.
Makis:
Legt euch zuerst die Bambusmatte bereit. Darauf kommt ein
Noriblatt (glatte Seite nach außen, auf der groben inneren Seite seht ihr eine
„Rollrichtung“- haltet euch daran, dann bricht das Blatt nicht so leicht).
Verteilt nun auf 2/3 der Fläche Reis bis zum Rand- ca. einen
halben Zentimeter dick. Das leere Stück braucht ihr um die Rolle anschließend
zuzukleben.
Belegt nun euren Reis nach Herzenslust, denkt nur dran- nicht zu
viel- ihr müsst sie anschließend noch zubekommen und auch Essen können J
Als Tipp könnt ihr auch ETWAS Wasabi und/oder Frischkäse auf dem
Reis verteilen bevor ihr ihn belegt.
Nun rollt ihr das ganze von der gefüllten Seite her auf, drückt
die Rolle dabei dass keine großen Hohlräume entstehen und die Zutaten fest
zusammenhalten.
Klebt das Noriblatt anschließend mit etwas Wasser fest. Kurz
antrocknen lassen, dann mit einem scharfen Messer in ca. 6 gleich große Stücke
schneiden und mit der Schnittfläche nach oben anrichten.
California Rolls:
Wie oben Reis auf dem Noriblatt verteilen. Anschließend bestreut
ihr den Reis großzügig mit dem gerösteten Sesam- klopft den überschüssigen
anschließend etwas ab. Nehmt ein Stück Frischhaltefolie in der größe des
Noriblattes und legt es auf den Sesamreis. Dreht das Blatt nun um dass die
Reisseite direkt auf der Bambusmatte liegt. Nun wieder bestreichen und füllen.
Anschließend wie bei den Makis fest zusammendrücken und dabei rollen. Schneidet
das überschüssige Algenblatt ab. Sollte die Rolle nicht richtig halten verklebt
die Schnittstelle mit Reis und streut nochmals etwas Sesam drüber damit es
nicht auffällt J
Das Rollen klingt nun vermutlich schlimmer als es in Wirklichkeit
ist, schnappt euch ein paar Freunde und rollt zusammen- gemeinsam kochen macht
eh viel mehr Spaß :-)
Nun braucht ihr nur noch Wasabi und eine gute Soja-Soße (es gibt
spezielle Sushi-Sojasoße, schmeckt super) und dann kann die Sushiparty steigen.
Viel Freude beim Nachkochen.